Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl der annähernd 220 Trachtenpuppen umfassenden Sammlung des regionalen Künstlers und Sammlers Henry Scheibe. Die unterschiedlich großen Exemplare – Miniaturen von 17 cm bis zu Übergrößen von 60 cm – aus Porzellan, Kunststoff und anderen Materialien sind mit den jeweils regionalen Trachten und landestypischen Gewändern ihrer menschlichen Ebenbilder bekleidet und das möglichst originalgetreu und vollständig. Die Figuren gehören zu den Mode- und Kostümpuppen, bei denen stets die unterschiedlichen Bekleidungsformen im Vordergrund stehen und die sich nicht zum Spielen eignen.
Neben der umfangreichen Sammlung von Henry Scheibe zeigt die Präsentation zudem zwei lebensgroße Trachtenpuppen mit einer traditionellen Hochzeitstracht aus der rumänischen Partnerstadt Topoloveni (Große Walachei).
Auch für unsere jüngeren Besucher gibt es tolle Angebote zum Mitmachen und Mitnehmen.
Noch immer sind die Städte Gera und Ronneburg sowie die umliegenden Dörfer geprägt von der Geschichte des Uranabbaus. Auch hier im ehemaligen Kreis Pößneck als ein Landkreis des Bezirkes Gera in der DDR betritt dieses Thema kein gänzlich unbekanntes Terrain, aber es gibt auch viel Neues zu entdecken. Denn die Wismut hatte viele Gesichter, die sich uns auch heute in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Zusammenhängen zeigen.
Die Wanderausstellung entstand 2022/2023 in einem intergenerationalen Projekt mit Schulklassen und der Bevölkerung aus der Region Gera-Ronneburg und wurde von der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. Gera koordiniert. Sie thematisiert die Alltagsgeschichte des DDR-Uranabbaus in Ostthüringen samt seinen sozialen, kulturellen und politischen Dimensionen. Außerdem nimmt sie die Transformationszeit seit 1989 und die gegenwärtige Erinnerungskultur in den Blick und fragt nicht umsonst: Was bleibt von der Wismut in der postindustriellen Gesellschaft übrig?
Die Präsentation richtet sich sowohl an Jugendliche und junge Erwachsene als auch die Eltern- und Großelterngeneration und bietet ein interaktives Angebot.
Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 13.03.2025 um 17.00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Finanziert wurde die Wanderausstellung vom BKM, der Thüringer Staatskanzlei und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Förderprogramm Jugend Erinnert.
Das Museum642 – Pößnecker Stadtgeschichte erhielt im Jahr 2023 eine besondere Schenkung von insgesamt neun Werken der Pößnecker Künstlerin. Diese geben einen Einblick in Ihr künstlerisches Schaffen und ergänzen den Bestand im Pößnecker Stadtmuseum, welcher nunmehr über 160 Exponate umfasst.
Neben den originalen Kunstwerken aus der Sammlung des Museum642 – Pößnecker Stadtgeschichte zeigt die Ausstellung als Rarität auch Zeugnisse des Lebens von Lore Gerkewitz aus dem Privatbesitz ihrer Tochter Angelika Anner.
Die sogenannten »Stammbücher« waren zur Goethezeit und darüber hinaus im 19. Jahrhundert bei Bürgertum und Adel sehr beliebt. Kleine Büchlein mit persönlichen Widmungen von Freunden, lieben Bekannten und Familienangehörigen. Dazu liebevoll gestaltet mit Grafiken und Sinnsprüchen – ähnlich den späteren Poesiealben. Friedrich Wagner gestaltete diese mit kolorierten Radierungen. Die Sonderausstellung widmete sich dieser »kleinen Kunstform« mit Originalen, Faksimiles und erläuternden Informationen.
Eine kleine Rückschau in den Alltag der DDR-Kindergärten bot die Sonderausstellung im Museum642. Besucherinnen und Besucher wurden in die eigene Kindheit zurückversetzt und waren gern dazu angehalten, ihre Gedanken und Erinnerungen an die eigene Kindergartenzeit in Form von kleinen Beiträgen an der dazu installierten Pinnwand zu teilen. Zu sehen war die Ausstellung bis zum 16. April 2023.
Museum642
Pößnecker Stadtgeschichte
Klosterplatz 2-4-6
07381 Pößneck
Telefon 03647 412295
museum@poessneck.de
www.museum642.de